Seniorenheim Dr. Maria Probst, Hammelburg
Eine Einrichtung der Carl von Heß Sozialstiftung Hammelburg

Fuego lässt sich gerne streicheln

Artikel Main-Post vom 16.06.2011 von Gerd Schaar

Vier Rhön-Lamas zu Besuch im Hammelburger Seniorenheim

Zutrauen von Mensch und Tier: Helene Kuhlen und Lama Fuego mögen sich auf Anhieb. Fotos: Gerd Schaar
Zutrauen von Mensch und Tier: Lioba Schiffner und Lama Fuego mögen sich auf Anhieb. Fotos: Gerd Schaar
Hunde sind ja regelmäßig zu Besuch bei den Senioren im Dr.-Maria-Probst-Heim. Eine Premiere war es jedoch, als am Mittwoch vier ausgewachsene Rhön-Lamas den älteren Herrschaften einen Besuch abstatteten. „Es war die Überraschung des Tages", freuten sich die Seniorinnen Helga Hämel und Gerda Warmuth und mit ihnen noch 50 weitere Bewohner des Seniorenheims.

Auf dem Platz vor dem Haupteingang hatten sich die Bewohner versammelt, um die vier Lamas aus dem hessischen Poppenhausen zu begutachten. Bei aller Freude und spannungsvoller Erwartung herrschte aber erst einmal Vorsicht, als die vier großen Lamas von Johannes Nüdling aufmarschierten.

„Spuken oder beißen diese Tiere?", fragten einige Senioren. Weder noch, die Lamas waren lammfromm. Dann gab es die ersten, vorsichtigen Berührungen. „Es hat ein sehr schönes Fell, flauschig und so dicht wie ein Teppich", schwärmt Rita Jäger von Pablo, der sich das Kraulen gefallen lässt. Auch die übrigen Lamas fassen schnell Vertrauen zu den Senioren. Gaucho, Fuego und Amigo lassen sich artig im Kreis führen und gerne streicheln. Und dies umso mehr, wenn in den Seniorenhänden ein leckeres Stück Mohrrübe liegt.

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Helga Hämel und Lama Pablo: „Flauschiges Fell mit einer Dichte wie ein Teppich!“

Gewürdigt wurde der Besuch der Lamas im Hammelburger Seniorenheim auch von einem Fernsehteam des Bayerischen Rundfunks. Heimleiterin Andrea Eckert erzählt, dass ursprünglich ein Ausflug mit den Senioren in die hessische Rhön zu den Lamas geplant war. Doch nun reisten die vier Lamas im Pferdetransporter nach Hammelburg, so dass viele Bewohner des Hauses in den Genuss kamen, die Tiere zu streicheln.

Insgesamt 25 Lamas hält Johannes Nüdling. Ursprünglich hatte er Damhirsche halten wollten, damit diese der Verbuschung auf seinen Streuobstwiesen zu Leibe rücken. Weil die Haltung dieser Tiere nicht genehmigt wurde, kaufte er sich Lamas.

Im Laufe der Jahre habe er dann die therapeutische Wirkung seiner Tiere entdeckt. Nüdling bietet nun Begegnungen und Wanderungen mit diesen zahmen Tieren insbesondere für Kinder an. Einen Besuch im Seniorenheim hatte es für die Lamas bislang noch nicht gegeben. Der Ausflug nach Hammelburg war somit eine Premiere.

Die mitgebrachten Rhön-Lamas waren alle männlich und im Alter von acht bis 14 Jahren. „Sie werden bis zu 25 Jahre alt", bestätigte Nüdling.

„In unserem Haus haben wir schon seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit therapeutischen Tierbesuchen gemacht", berichtete Leiterin Eckert. Regelmäßig kommen Therapiehunde zu Besuch, die von den Senioren gestreichelt werden dürfen. Nun wollte man mal was Neues ausprobieren und sei auf die Rhön-Lamas gekommen. Auch für das Pflegeteam sei der Besuch ein besonderes Erlebnis gewesen. „Tiere bereichern das Leben der Menschen. Sie bringen Wärme und Freude ins Seniorenheim", war die einhellige Meinung.

Nach dem wohltuenden Dialog mit den braven Lamas wünschten sich die Senioren eine baldige Wiederholung. Denn diese Tiere haben keine Angst vor Rollstühlen und spüren genau, ob sie willkommen sind.

Kontakt

Seniorenheim Dr.-Maria-Probst
Karlsbader Straße 1
97762 Hammelburg
(09732) 7886-0
(09732) 7886-122

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